Westweg, von Hausach nach Basel

Fernwanderwege

Der Westweg führt von Pforzheim nach Basel. Auf diesem Teilstück von Hausach bis Basel durchqueren Sie die einzigartige Landschaft des Südschwarzwaldes und erklimmen den Feldberg, den Belchen und den Blauen.

  • Typ Fernwanderwege
  • Schwierigkeit mittel
  • Dauer 42:09 h
  • Länge 146,2 km
  • Aufstieg 3836 m
  • Abstieg 3815 m
  • Niedrigster Punkt 234 m
  • Höchster Punkt 1492 m

Beschreibung

Hoch aufragende Berge und tief stürzende Wasser. Nirgendwo sonst im Deutschen Mittelgebirge geht es so weit hinauf wie im Schwarzwald. Das1493 m hohe Bergmassiv von Feldberg und Seebuck bildet dabei die höchste Erhebung. Auf diesem Teilstück wandern Sie vom Feldberg über den Belchen - vom höchsten über den schönsten Aussichtsberg im Schwarzwald - in die Kulturstadt Basel. Folgen Sie dabei immer der Wegmarkierung der roten Rauten.
1.    Etappe: Hausach Schonach

Das Kinzigtal trennt den Nördlichen Schwarzwald ganz markant vom Mittleren. Vom kaum über 200 m hoch gelegenen Hausach steigen Höhenzüge in langgezogenen Bergrücken bis auf über 1000 Höhenmeter an und versprechen besonders am Hauptkamm eine attraktive Routenführung. Einmal mehr läuft der Westweg zu Hochtouren auf.

In einem Rutsch überwindet der Westweg die mehr als 550 Höhenmeter zwischen Hausach und dem Farrenkopf (789 m). Markant thronen Bergfried, Teil der Palasmauer und der Batterieturm der einstigen Zähringerburg über der Stadt. Der Westweg verläuft weiter konsequent auf dem mitunter überraschend schmalen Bergrücken in stetem Auf und Ab in Höhenlagen um 700 m nach Süden. So kommen im Laufe der Strecke etliche Höhenmeter zusammen, die sich bis zum Abend auf über 1,100 Meter summieren. Vom schiffsbugartigen, mit Eschen, Birken und Vogelbeeren bewachsenen Huberfelsen bietet sich bereits eine schöne Aussicht ins Tal der Elz. Schaustück der Etappe ist aber der, auf den letzten Meter mit Geländern gesicherte, Felsensteig auf den Karlstein (964 m). Das Ziel ist nahe. Eine letzte Möglichkeit zur Einkehr bietet das Gasthaus Rensberg, bevor das Etappenziel im traditionsreichen Wintersportort Schonach erreicht ist.

Tipp:

Wer noch Kraft hat, geht auf Entdeckungstour in Schonach. In der "Heimatstube" können wunderschöne Trachten, Möbel und die berühmte von Meinrad Spath gebaute Weihnachtskrippe bewundert werden. Immer mittwochs werden Führungen auf die Skisprungschanze durchgeführt. Mit dem Linienbus ab Wilhelmshöhe sind auch die zwei Triberger Wasserfälle leicht erreichbar.

2.    Etappe: Schonach Waldau

Der lange und breite Kammverlauf zwischen Rohrhardsberg und Brend bildet nach dem Kandel den mächtigsten Höhenzug im Mittleren Schwarzwald. So sanft die Höhen von Osten ansteigen, so abrupt und wild zerrissen stürzen die Westflanken ins tief liegende Simonswäldertal ab, was besonders am Brend für großartige Aussichten sorgt.

Zwischen Schonach, Schönwald und Furtwangen zeigt sich der Schwarzwald von einer ganz neuen Seite. Die Berge bilden nur grüne Wellen aus, die kaum nennenswerte Höhenunterschiede aufweisen. Auch nach der Wilhelmshöhe bleibt der Westweg seiner Hauptrichtung Süden treu und verläuft schnörkellos am Wolfbauernhof vorbei zum Rand des Naturschutzgebietes Blindensee. An der Weißenbacher Höhe verlässt der Weg den Bergkamm und wechselt durch die kaum merkbare Senke hinüber zum Hauptkamm. Am Güntersfelsen angekommen müssen Sie ein wenig darauf achten, wo der Westweg auf einem Pfad im Wald verschwindet. Dieser bildet eine willkommene Abwechslung zum Kieselweg um die Felsen herum. Vom Aussichtsturm am Brend (1149 m) hat man einen besonders schönen Ausblick nach Süden, hin zum wuchtigen Kandel und dem breit gefächerten Feldbergmassiv. Das dürfte die Vorfreude auf die kommenden Etappen zusätzlich schüren.

3.    Etappe (West): Waldau – Hinterzarten

Am berühmten Titisee trennt sich der Westweg in zwei Hauptstrecken. Während die hier beschriebene westliche Route über den Feldberg und den Belchen den Blauen Basel ansteuert, verläuft die östliche Route südlich am höchsten Schwarzwaldberg vorbei, überschreitet das Herzogenhorn und den Blössling, um über den geologisch interessanten Dinkelberg die Schweizer Stadt am Rheinknie anzusteuern.

Vorbei an der Bergstation eines kleinen Skilifts wird der Doldenbühl mit herrlicher Aussicht nach Süden umrundet, ehe der Weg wieder im Wald verschwindet. Am Jockelshäusle vorbei steuert er nun zielstrebig die Weißtannenhöhe an. Rechts unten liegt Breitnau, überragt vom horizontfüllenden Feldbergmassiv in der Ferne. Nun geht es am Waldrand, nicht wie in den meisten Karten verzeichnet links, sondern auf einem Waldweg geradeaus bis zum höchsten Punkt (1190 m). Mit jedem Schritt in Richtung Titisee schiebt sich für alle, die noch nicht schlüssig sind, die Frage nach dem "wie weiter" mehr und mehr in den Vordergrund. Am Ufer des Titisees trennt sich der Westweg in die zwei besagten Varianten.

Am Kurhaus Titisee wendet sich die westliche Variante in eben diese Richtung, klettert mit schönen Blicken auf den See bis auf die Keßlerhöhe (1.017 m) und schummelt sich auf schmalem Pfad direkt bis zur Skisprungarena hoch über Hinterzarten.

4.    Etappe (West): Hinterzarten Notschrei

Die Königsetappe des Westwegs ist zweifellos die Überschreitung des Feldbergs von Ost nach West. Oben am Gipfel, dem höchsten Punkt deutscher Mittelgebirge, macht sich nicht nur bei Westwegwanderern ein erhebendes Gipfelsturmgefühl breit. Manch einer würde wohl gerne länger verweilen, wäre da nicht noch der lange Weg zum Wiedener Eck.

Der neue Westwegabschnitt zwischen Hinterzarten und Feldberg-Grüble verläuft zu Beginn auf dem Emil-Thoma-Weg oberhalb des Zartenbachs taleinwärts. Langsam ansteigend wird die stille Lichtung "Am Feldberg" erreicht, wo einzelne Waldbauernhöfe stehen. Hier ändert sich die Laufrichtung des Westwegs, er zweigt nach Süden ab. Jetzt beginnt der Weg deutlicher zu steigen. Aus dem Forstweg wird allmählich ein herrlicher Steig durch urwaldartigen Fichtenwald. Atemberaubende Tiefblicke auf den See und einen Hauch von alpinem Gefühl bietet ein kleiner Umweg über den Felsensteig auf den Seebuck (1448 m). Gut 20 Minuten später ist "das Höchste" im Schwarzwald erreicht. An der Aussichtsplattform am 1495 Meter hohen Feldberg, vis-à-vis der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, steht man am höchsten Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen und dementsprechend fulminant ist bei gutem Wetter auch der 360-Grad-Panoramablick. Schaustück ist das breit gelagerte Alpenpanorama im Süden, das den Wanderer auch auf dem Westweg über die St. Wilhelmer-Hütte bis zum Stübenwasen (1386 m) begleitet. Ohne große Höhenunterschiede gelangen die Wanderer zum Notschrei.

Abstecher:

Im Feldseekar zweigt der Felsensteig vom Emil-Thoma-Weg ab und führt mitten durch die gewaltige Karwand zwischen Seebuck und Feldsee, auf teilweise schmalem Felsenband, zum Naturschutzzentrum Feldberg. Ein kurzer Besuch ist äußerst informativ. Zum Seebuck kann dann die Seilbahn genutzt werden, was etliche Höhenmeter und zudem Zeit spart.

5.    Etappe (West): Notschrei – Haldenhof

Der Belchen gilt nicht nur unter Schwarzwaldkennern als der wichtigste und alpinste Gipfel im Hochschwarzwald. Kein anderer Berg überragt mit solch gewaltigen Wald- und Schrofenflanken die umliegenden Täler.

Zu Beginn sieht die vor uns liegende Etappe recht zahm aus. Vom Wiedener Eck führen mal Pfade, dann wieder Forststraßen durch den Nordhang des Dietschel, bis unter dem Heidstein der Wegverlauf nach Süden abknickt. Weiterhin, ziemlich auf einer Höhe bleibend, werden die enorm steilen Berghänge am Heidstein hinüber zur Krinne gequert. Mit dem Belchen baut sich nun der Kronprinz der Schwarzwaldberge vor einem auf. Ein steiler und steiniger Steig zieht sich durch den Rübgartenwald bergauf. Immer enger ziehen sich die Serpentinen im beständig steiler werdenden Gelände, bis die breite Gipfelkuppe (1414 m) erreicht ist. Vom Gipfelkreuz reicht der Blick auf fast alle wichtigen Gipfel des Schwarzwalds.

Durch eine einzigartige subalpine Landschaft mit artenreicher Flora und Fauna geht es abwärts zum Rand der "Südwand" des Belchen, die sich rund 700 m über dem wie hingeduckten Dörfchen Neuenweg aufbaut. Bald darauf wird auch schon der Haldenhof erreicht.

6.    Etappe (West): Haldenhof – Kandern

Vom Haldenhof aus geht es zum Weiherfeslen. Nach den Weiherfelsen folgt dann ein erholsames Stück auf einsamen und stillen Waldwegen bis zum Müllheimer Egerten, wo der Endspurt über den Blauen (1165 m) beginnt. Noch einmal müssen 200 Höhenmeter überwunden werden, bis auch der letzte hohe Schwarzwaldberg bezwungen ist. Ab jetzt geht es nur noch bergab, bis wir in Kandern eintrudeln.

7.    Etappe (West): Kandern – Weil am Rhein (Basel)

Auf zum Endspurt der westlichen Westweg-Variante! Bequeme Forstwege führen durch herrliche Buchenwälder zur mächtigen Burgruine Rötteln über Lörrach, ehe der Westweg durch die edlen Tullinger Weinlagen seinem Ziel entgegen eilt. Überraschend grün geht es Richtung Schweizer Metropole am Rheinknie.

Auf der letzten Etappe im Dreiländereck zwischen Frankreich, der Schweiz und Deutschland zeigt sich der Schwarzwald überraschend offen und leicht. Hellgrüne Buchenwälder und saftige Wiesen begleiten den Wanderer auf dem Weg von Kandern nach Hammerstein. Kurz nach Wollbach verschwindet der Weg im Wald und steuert auf dem Flachweg die mächtig über Lörrach stehende Burgruine Rötteln an. Beim Bummeln durch das geologisch interessante Landschaftsschutzgebiet zwischen Lörrach und Weil am Rhein bieten sich noch einmal schöne Ausblicke auf den Dinkelberg, das Dreiländereck am Rheinknie und die Städtesammlungen rund um Basel.

Tipp:

Die letzte Etappe führt Sie von Kandern bis zu Ihrem Ziel nach Weil am Rhein; ca. 6 km vor Basel gelegen. Unsere Route endet in Weil am Rhein, da das letzte Stück bis Basel auf der Schweizer Seite nicht mehr gut ausgeschildert ist und die geteerten Wege bis in die Stadt nicht sehr attraktiv sind. Wir empfehlen Ihnen, nach Ihrer Ankunft in Weil am Rhein noch per Bus nach Basel zu fahren (Dauer: ca. 20 Minuten), um die Schweizer Stadt am Ende des Westweges zu besichtigen.

Quelle:

Schwarzwald Tourismus GmbH

Wir empfehlen Ihnen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hausach. So können Sie nach Ihrer Ankunft am Zielort auch direkt wieder abreisen. Wenn Sie mit dem PKW anreisen, können Sie diesen in Hausach abstellen. Von Basel / Weil am Rhein Parkplätze am Hotelgelangen Sie mit dem Zug zurück nach Hausach. Je nach Verbindung dauert die Fahrt ca. 2 Stunden.
Parkplätze am Hotel