Müllheimer Mühlenweg

Themenwege

Ein Spaziergang entlang des Klemmbachs und des Warmbachs zu den historischen Mühlen der Stadt.

  • Typ Themenwege
  • Schwierigkeit leicht
  • Dauer 1:45 h
  • Länge 3,6 km
  • Aufstieg 51 m
  • Abstieg 51 m
  • Niedrigster Punkt 254 m
  • Höchster Punkt 282 m

Beschreibung

Die Stadt Müllheim leitet ihren Namen von ihren Mühlen her. Bereits 758 wird in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen die Ansiedlung als „villa mulinhaimo", Ort der Mühlen, erwähnt. „Z' Mülle an der Poscht", jenes Lied des alemannischen Dichters ]. P. Hebel, nennt den mundartlichen Namen unserer Stadt: Mülle. 

Neben den sieben historischen Getreidemühlen wurden zahlreiche Nebenwerke, wie Ölmühlen, Sägen, Hanfreiben und Trotten (Obstpressen) betrieben. Hinzu kam die Nutzung von Wasser und Wasserkraft durch andere Gewerbe, z.B. Gerber, Färber und Glaser.

Der Mühlenweg - auch geeignet für Fahrrad, Kinderwagen und Rollstuhl lädt dazu ein, die historische Nutzung der Wasserkraft im Stadtgebiet zu entdecken.

Als Abteilung des Markgräfler Museums bietet die Frick-Mühle, die Möglichkeit zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der historischen Mühlentechnik und dem Mühlengewerbe in Müllheim. Vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert waren Klemmbach und Warmbach wichtige Energielieferanten. Für die Entwicklung Müllheims kam den Mühlen besondere Bedeutung zu. Schon seit Jahrhunderten ist ein halbes Mühlrad Bestandteil des Stadtwappens. In Müllheim gab es sieben historische Getreidemühlen: Die Mühle in der Erngupfe, heute Gabelmannmühle, die Frick-Mühle, die Sprengenmühle, die Mattenmühle, heute Henssler-Mühle, Diethelm-Mühle, früher Blankenhornsche Mühle, die Koger-Mühle, einst Willinsche Mühle und die Kaiser-Mühle, vormals Schweizermühle, in den 1960er Jahren abgerissen.

Dem verschärften Wettbewerb durch automatisierte Großmühlen in Nordbaden und dem Import von billigem Getreide waren die hiesigen Mühlen auf Dauer nicht gewachsen. Schließlich schloss 2009 mit der Stilllegung der Henssler-Mühle die letzte Getreidemühle mit der Tradition des Mühlengewerbes in unserer Stadt.

Seit dem Jahr 2000 wird die Frick-Mühle durch den Markgräfler Museumsverein Müllheim und die Stadt Müllheim als Mühlenmuseum eingerichtet.

Die Termine für öffentliche Mühlenwegführungen und die Öffnungszeiten der Mühle sind dem Faltblatt der Frick-Mühle und der Internetseite des Markgräfler Museums Müllheim zu entnehmen.

Weitere Mühlenwegführungen und Führungen in der Frick-Mühle können über das Büro des Markgräfler Museums vereinbart werden.

Unser Rundweg beginnt an der Toreinfahrt zum Markgräfler Museum. Wir gehen durch die Toreinfahrt. Bei der Eisentür auf der rechten Seite biegen wir in den Möbiushof ein. Geradeaus treffen wir auf den Klemmbach und das Alte Wehr.

Wir verlassen den Möbiushof zur Wilhelmstraße hin. Dort wenden wir uns nach links, überqueren die Brücke über den Klemmbach und biegen nach rechts in die Marktstraße ein. Auf der gegenüberliegenden Seite des Baches sehen wir die ehemalige Färberei Thommen (heute Restaurant Taberna)

Einige Meter weiter befindet sich auf der linken Seite die ehemalige Dornsche Gerberei

Wir überqueren die Brücke vor der "Alten School" und biegen in die Gerbergasse ein.

Dort gehen wir geradeaus weiter. An der Fußgängerampel überqueren wir die Östliche Allee. Wir gelangen zu einem schmalen Gebäude, einem ehemaligen Gerberhaus.

Wir folgen weiter dem Verlauf der Gerbergasse. An der Einmündung der Himmelreichstraße liegt die ehemalige Weißgerberei Krauss.

Am Ende der Gerbergasse, vor der Klemmbachbrücke, treffen wir auf der rechten Seite auf das Mühlenmuseum Frick-Mühle.

Wir verlassen das Areal der Mühle, überqueren die Brücke, wo sich bis 1896 eine Furt durch den Bach befand, wenden uns nach rechts und gehen am Bach entlang durch die idyllische Erngupfe. Bei der Brücke, nach etwa 400 m, überqueren wir die Brunnmattstraße und stehen vor der Mühle an der Erngupfe.

Wir verlassen das Mühlenanwesen hinter uns, wenden uns nach links in die Brunnmattstraße. Nach ca.200 m zweigt auf der linken Seite der Wolfsackerweg ab. Er ist als Wanderweg ausgeschildert und führt Richtung Badenweiler. Nach ca. 150 m. erreichen wir den Damm des Rückhaltebeckens Tritschler-Säge.

Wir kehren zur Brunnmattstraße zurück, wenden uns nach links und folgen dem Straßenverlauf bis zur Anhöhe Siebeneichenstraße. Nach dem Überqueren der Straße nehmen wir den steilen Fußweg hinunter in den Kalchen (Kalkgruben), der direkt auf die ehemalige Sprengenmühle zuführt. Linkerhand im Schwimmbad hinter dem Schwimmbecken gelegen befindet sich die Warmbachquelle.

Gleich nach der Sprengenmühle biegt unser Weg scharf nach links ab. Wir kommen an den Zieglerweg und wenden uns nach rechts. Geradeaus folgen wir dem Ölwegle entlang des Warmbachs. Nach ca. 200 m erblicken wir auf der gegenüberliegenden Seite des Baches die Ruinen einer ehemaligen Ölmühle.

An der Fußgängerampel überqueren wir die Östliche Allee. Auf der linken Seite erblicken wir die ehemalige Mühlenwerkstatt Meßmer, rechts liegt die Rotgerberei Krauss.

Wir wenden uns links und gelangen über den Steg in die Hebelstraße. Bei der Confiserie Krauss biegen wir nach links ab und gehen durch die Passage zum Bürgerhauspark. Dort wenden wir uns nach rechts und dann, in der kleinen Lindenallee, nach links. So erreichen wir die Plattformoberhalb des Grayer Platzes. Von hier aus sehen wir das Fachwerkhaus der ehemaligen Mattenmühle.

Wer den Rundweg hier beenden will, wendet sich nach rechts, überquert die Hauptstraße und schlägt den Fußweg ein, der parallel zum Mühlgraben bis zum Klemmbach führt. Nach dem Steg biegen wir nach rechts in die Krafftgasse ein. Nach wenigen Schritten erreichen wir das Alte Wehr (Wuhr), dass wir nun von der anderen Seite des Baches sehen.