Kammwanderung um Vogtsburg im Kaiserstuhl

Wanderungen

Aussichtsreiche Höhenwanderung von Oberrotweil auf den Katharinenberg, zu Eichelspitze und Totenkopf.

  • Typ Wanderungen
  • Schwierigkeit schwer
  • Dauer 6:00 h
  • Länge 19,2 km
  • Aufstieg 650 m
  • Abstieg 650 m
  • Niedrigster Punkt 203 m
  • Höchster Punkt 540 m

Beschreibung

Das besonders günstige Klima im Kaiserstuhl macht ihn zu einem beliebten Ausflugsziel von Naturliebhabern und sonnenhungrigen Wanderern. In seinem Zentrum liegen der Badberg (433 m) und das benachbarte Naturschutzgebiet Haselschacher Buck. Zahlreiche seltene wärmeliebende Pflanzen und Tiere sind in Deutschland fast nur hier zu beobachten, z. B. der Bienenfresser, die Gottesanbeterin oder die Smaragdeidechse.

Auf dem Höhenweg von Vogtsburg-Oberrotweil rund um den Badberg erreichen wir zahlreiche Aussichtspunkte und zwei Aussichtstürme: den Eichelspitzturm und den Neunlindenturm. Informationstafeln entlang mehrerer Themenwege erläutern die große Fülle der Flora und Fauna.

Vom Bahnhof Oberrotweil biegen wir nach rechts in die Bahnhofstraße ab und beim Wegweiser des Schwarzwaldvereins mit der gelben Raute gleich wieder links in Richtung „Pavillon Mondhalde 2,5 km“. Wenig später beginnen am Friedhof Oberrotweil der Botanische Wein- und Heilpflanzenlehrpfad sowie der Themenweg Katharinenpfad. Dieser ist bis zum Katharinenberg mit dem Querweg Schwarzwald – Kaiserstuhl – Rhein identisch. Seiner Markierung „rote Raute auf gelbem Grund“ folgen wir in Serpentinen hinauf zum Pavillon Mondhalde mit einer Panoramascheibe. Nach Westen blicken wir über die Rheinebene auf die Vogesen. Von der Mondhalde reicht der Blick nach Osten über Oberbergen und die Rebterrassen bis zum Eichelspitzturm und weiter zum Neunlindenturm und Totenkopf. Auf dem Kammweg geht es aussichtsreich weiter. Historische Grenzsteine markieren die heutige Grenze zwischen den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Für eine erste Rast in der Baßgeigenhütte ist es noch zu früh. Am „Kiechlinsberger Eck“ queren wir die Passstraße zwischen Oberbergen und Kiechlinsbergen. Von der Staffelberg-Hütte blicken wir auf die Schelinger Viehweide - die größte Rinderweide im Kaiserstuhl. Schließlich steigt der schmale Weg steiler an zur Kapelle auf dem Katharinenberg mit Kiosk (im Frühjahr und Herbst Sa. und So. geöffnet). Vom Turm der Kapelle überblicken wir bei klarer Sicht die Rheinebene und die Vogesen. Dann können wir sogar das Straßburger Münster erkennen.

Von der Katharinenkapelle folgen wir dem Querweg bis zum Bahlinger Eck. Dann orientieren wir uns am neuen Themenweg Neunlindenpfad, der weitgehend mit dem Kaiserstuhlpfad identisch ist (Markierung: gelbe Raute). An sonnigen Wochenenden gönnen wir uns am Parkplatz ein Eis beim Italiener und genießen unterwegs die Sicht auf das Naturschutzgebiet Haselschacher Buck und Badberg mit ausgedehnten Trockenrasen und Magerwiesen. Im Frühjahr blühen hier die Küchenschellen.

Bei klarer Sicht lohnt sich von der Robert-Meier-Hütte aus der Aufstieg zum erst 2006 errichteten Eichelspitzturm auf dem zweithöchsten Gipfel des Kaiserstuhls. Seine Aussichtsplattform in 28 m Höhe bietet einen weiten Blick über den gesamten Kaiserstuhl.

Über den Vogelsangpass führt der Neunlindenpfad auf den Neunlindenbuck, die höchste frei zugängliche Erhebung im Kaiserstuhl. Der Neunlindenturm in 556 Meter Höhe über NN. wurde im Jahr 1900 von der Sektion Kaiserstuhl des Badischen Schwarzwaldvereins erbaut. Von seiner Aussichtsplattform bietet sich ein weiter Rundblick über den Schwarzwald, den Kaiserstuhl und die Vogesen.

An der Weggabelung „Beim Neunlinden-Turm“ verlassen wir die beiden Themenwege und folgen der gelben Raute am Fuß des Totenkopfs nach „Oberrotweil 4,5 km“. Steil abwärts führt der Weg am „Dreieckigen Bannstein“ vorbei zum „Raubrittergraben“ und „Krummen Graben“. Mit etwas Glück können wir neben Schmetterlingen auch die seltenen Bienenfresser beobachten.

Der Lösshohlweg führt uns zurück nach Oberrotweil.

Wanderschuhe mit gutem Profil, ausreichend Proviant und Getränke für unterwegs; Fernglas

Für Botanisch Interessierte sind die Monate Mai und Juni ideal. Dann können rund 35 im Kaiserstuhl vorkommende Orchideen-Arten in ihrer Blütenpracht bewundert werden.

Die Route verläuft auf unkritischen Wegen.

Von Freiburg auf B31 bis Gottenheim; weiter auf Gottenheimer Str., Bergstraße, Badbergstraße und Hauptstraße bis Bruckmühlenstraße in Vogtsburg im Kaiserstuhl

Friedhofsparkplatz Oberrotweil, UTM 32U 397887 5327477

(Anmerkung: der Google-Anfahrtsplaner bestimmt daraus: Bruckmühlenstraße 19, 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl)

Anfahrt mit dem Nahverkehrszug der SWEG (Südwestdeutsche Verkehrs-AG) zum Bahnhof Oberrotweil zwischen Endingen am Kaiserstuhl und Breisach.

Fahrplanauskunft:

Regio-Verkehrsverbund Freiburg: www.rvf.de

Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de

Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de

Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (grüne Serie):  W246 Breisach am Rhein – Kaiserstuhl, Tuniberg (Juni 2020), ISBN 978-3-86398-472-4

Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg

www.lgl-bw.de/unser-service/article/Breisach-am-Rhein-W246/