Breitackerpfad (Wildnispfad)

Wanderungen

Südhangwanderung auf kleinen Bergpfaden hinauf zum Aussichtsplateau Breitacker, Wildnispfad - nicht durchgängig beschildert, Nutzen Sie die Möglichkeit, sich kostenlos die Wildnispfadbroschüre der Ferienregion Münstertal Staufen zusenden zu lassen, Info unter www.muenstertal-staufen.de

  • Typ Wanderungen
  • Schwierigkeit mittel
  • Dauer 2:25 h
  • Länge 6,8 km
  • Aufstieg 307 m
  • Abstieg 308 m
  • Niedrigster Punkt 468 m
  • Höchster Punkt 776 m

Beschreibung

Die in der traditionellen Landwirtschaft oft Sommerhänge genannten Südhänge des Münstertals trugen in früheren Zeiten dort, wo es nicht zu steil war, Äcker, denn Korn, Brot und Getreidebrei waren seit frühester Besiedlung die Grundnahrungsmittel. Im Obertal ließen sich vor allem auf den nur sanft geneigten Oberhängen nahe der Kammlinie Äcker anlegen, während die felsigen Unterhänge dafür zu steil waren und ohnehin durch den Silberbergbau anderweitig genutzt wurden. Unser Breitackerpfad führt Sie von der Talsohle hinauf zu einem besonders eindrucksvollen Zeugnis der früheren Höhenlandwirtschaft. Der Breitacker trägt heute keine Ähren mehr, sondern dient als Weide- und Futterfläche für glückliche Kühe – bei diesem prächtigen Ausblick zum Belchen ist das jedenfalls anzunehmen.

Der sehr steile Unterhang beim Einstieg des Pfades ist bergbaulich geprägt. Wie man trefflich auf einer Wanderung entlang des Talwegs erkennen kann, säumen den Verlauf des Neumagens Mundlöcher und andere Relikte des Silberbergbaus. Die vielen kleineren Felsabbrüche und Schotterfelder, die der Pfad hier umschlängelt, verdanken ihre Existenz auch der Bergbautätigkeit. Achten Sie auf den Bruchschutt. Sie werden nicht selten helle, manchmal metallisch glitzernde Steinbrocken aus den ehemaligen Erz- und Flussspatgängen entdecken. Im Hochmittelalter waren die Hänge hier trotz ihrer Steilheilt teilweise entwaldet, weil man das Holz als Holzkohle zur Silberschmelze benötigte. An manchen Stellen öffnet sich ein Blick hinein ins Obertal bis hinüber zum Branden, der noch heute als traditioneller Weidberg mit gemeinschaftlicher Sommerviehweide genutzt wird. Unerwartet sanft präsentiert sich dann der Breitacker (heute Viehweide) im Oberhang. Er wird von der höchsten Erhebung des Etzenbacher Höhenkamms, dem 834m hohen Maistollen, gekrönt. Der Blick gen Süden offenbart die Dominanz des Belchens (1414m) als „König des Südschwarzwalds“. Die Weiden selbst weisen eine große Vielfalt wärmeliebender Pflanzen wie Thymian, Sonnenröschen und Klappertopf auf. Im Frühsommer lohnt sich auch, nach Schmetterlingen Ausschau zu halten. Wenn Sie den Abstieg über den Laitschenbach wählen, sollten Sie kurz vor dem Abzweig zurück zur Vogtshalde die alten Trockensteinmauern am Waldrand genauer inspizieren. Hier ist das Münstertal so warm, dass sogar die Schlingnatter vorkommt.

Der Breitacker-Pfad konnte dank einer Förderung durch den Naturpark Südschwarzwald eingerichtet werden. Herzlichen Dank an das Naturpark-Team!

Noch auf dem mit Gelber Raute ausgezeichneten Talweg startend, ist der Breitackerpfad bis auf wenige Ausnahmen auch durch kleine Holzschilder „Zum Höhenweg“ gekennzeichnet. Folgen Sie zunächst vom Vogelsang dem Talweg talabwärts, bis Sie bei zwei markanten Wegsteinen den schmalen Pfad rechter Hand aufsteigen sehen. Nach wenigen Höhenmetern quert er eine kleine Teerstraße, die Sie später zurückkommen werden und jetzt nur wenige Meter aufsteigen bis zum erneut durch ein Holzschild gekennzeichneten Abzweig nach rechts. Kontinuierlich aufsteigend erreichen Sie bald eine schon recht betagte Bank, die früher einen schönen Aussichtspunkt markiert hat, heute jedoch mitten im Wald steht. Achten Sie bei der Querung eines Bachgrabens (nach ca. 500m) darauf, dass Sie anschließend dem nach oben strebenden Pfad und nicht der nach unten weisenden Rückegasse folgen. Nach einer weiteren Querung einer Forststraße endet der eigentliche Pfad am Wanderweg hinauf zum Breitacker, dem Sie nach links folgen. Unvermittelt öffnet sich der Wald nach wenigen hundert Metern und Sie betreten das Plateau des Breitackers. Hier empfehlen wir für den weiteren Weg den Aufstieg bis zur Breitackerhütte (guter Rastplatz mit prächtiger Aussicht zum Belchen). Anschließend dem Etzenbacher Höhenweg genannten Gelber-Raute-Wanderweg in Richtung Staufen folgen bis zum Wegweiser Laitschenbacher Kopf, von wo Sie ein beschilderter Wanderweg in weiten Schlaufen hinunter zum Laitschenbach führt. Wo dieser am Waldrand auf das Sträßle hinunter zu den ersten Häusern stößt, gehen Sie nach links hinunter zur Vogtshalde und zum Vogelsang.
festes Schuhwerk - oben schöner Vesperplatz an der Breitackerhütte, deswegen Brotzeit einpacken
Vom Höhenweg auf dem Breitacker lässt sich die Tour prima aufbohren zu einer Tageswanderung bis nach Staufen - wegweiser am Breitacker beachten.
Wildnispfad ohne besondere Schwierigkeiten, Trittsicherheit trotzdem erforderlich, da schmaler und schotteriger Wegkörper
L 123 durch das Münstertal bis zur Krumlindenschule (500m hinter Gasthof Linde auf der rechten Seite)
ca. 4 Stellplätze vor der Schule
Mit der Münstertalbahn bis Bahnhof Münstertal, von dort mit Talbus Sutter Richtung Wiedener Eck bis Haltestelle Krumlindenschule
Wildnispfadbroschüre der Ferienregion Münstertal Staufen, kostenfrei zu bestellen unter www.muenstertal-staufen.de
Wanderkarte 1:25.000 "Vom Markgräflerland zum Belchen", zu bestellen unter www.muenstertal-staufen.de